Vyšehrad Geschichte | Einstige königliche Burg und Militärfestung in Prag

Es war der Ort, an dem die Denare (Münzen) von Boleslaus II. geprägt wurden. Aber Vyšehrad hat seitdem eine bewegte Vergangenheit hinter sich und diente im Laufe der Zeit mehreren verschiedenen Funktionen. Für eine kurze Zeit diente dieser Ort als königliche Burg. Bald darauf wuchs es zu einer Stadt heran. Später war sie eine barocke Festung, wie sie auch heute noch aussieht. Gegen Ende der 1800er Jahre wurde Vyšehrad als nationales Symbol anerkannt und in einen Friedhof für einige der berühmtesten Persönlichkeiten der tschechischen Geschichte umgewandelt.

Heute ist Vyšehrad bei Touristen, die Prag besuchen, als ein beliebtes Ziel für atemberaubende Ausblicke auf die Stadt bekannt geworden. Besuchen Sie diese historische Stätte, um einen faszinierenden Einblick in die Geschichte Prags zu erhalten, und machen Sie sich bei einem Rundgang mit einigen der wichtigsten Denkmäler vertraut, die sich hier befinden.

Um 1450 wurde schließlich die Stadt Vyšehrad Hill offiziell gegründet. Diese Stadt bestand aus zwei Teilen, von denen die Oberstadt das ursprüngliche Vyšehrad einnahm, das heute Dutzende von Häusern, eine Schule, den Bezirk des Vyšehrader Kapitels und die königliche Akropolis umfasst. Im Gegensatz dazu entstand die Unterstadt um das Gebiet, das von dem ehemaligen Dorf neben der Burg eingenommen wurde. Hier hätte man die Kirche der Demut der Jungfrau Maria, eine Mühle und einen Kalkofen finden können.

Doch auch diese Siedlung auf dem Vyšehrad-Hügel hatte nur ein kurzes Kapitel. Nachdem der Dreißigjährige Krieg bewiesen hatte, dass die Prager Festung veraltet war, wurde 1650 mit dem Bau einer neuen Festung begonnen. Die Festung Vyšehrad wurde ein Teil davon, während die Oberstadt verschwand.

Das Tábor-Tor mit dem anschließenden eckigen Wall wurde bereits 1639 auf der Pankrác-Seite fertiggestellt. Danach wurde 1727 eine Backsteinfestung mit dem Grundriss eines unregelmäßigen Fünfecks errichtet, aus dessen Ecken fünf Bastionen herausragen. Zu dieser neuen Festung gehörte das so genannte barocke Leopoldstor sowie ein ausgeklügeltes Tunnelnetz für den schnellen Transport von Soldaten und die Lagerung von Material.

Da die meisten älteren Gebäude abgerissen wurden und das Vyšehrad-Kapitel vorübergehend aufgegeben worden war, konnten sie eine Waffenkammer in der ehemaligen königlichen Akropolis errichten. Es wurde jedoch nie restauriert, nachdem es 1927 niedergebrannt war. Die Festung Vyšehrad wurde Mitte des 18. Jahrhunderts endgültig umgebaut; dabei wurden das Ziegeltor im Empire-Stil (1841) und eine Kanonenabschussposition auf der Stadtseite (Redan) fertiggestellt.